Jagd- und Flugübungen

für Zupforchester (2011), mind. 15 Min.

Der Flug muß über den Wolken stattfinden, und es ist mit einer ziemlich geschlossenen Wolkendecke zu rechnen. Man muß sich auf die eigenen Instrumente verlassen. Gelegentlich sind Durchblicke nach unten möglich (…), die an Vertrautes erinnern; (…). Aber niemand sollte der Illusion zum Opfer fallen, daß diese wenigen Anhaltspunkte genügen, um den Flug zu steuern.“

aus: Niklas Luhmann: Soziale Systeme, 1983

Jedes Instrument erhält eine eigene individuelle Saitenstimmung, die als Ausschnitt von Teiltonreihen verschiedener Grundtöne erfolgt. So entsteht im gesamten Orchester ein komplexes, fluktuierend-mikrotonales Feld mit feinsten Abstufungen, welche sich auf der Grenze von klangfarblicher und intervallischer Qualität bewegen. Außerdem gibt es eine Raumordnung, bei der die Instrumentengruppen gemischt und in mehreren Gruppen um das Publikum herum positioniert werden. Die zentralen Klangprozesse in den Gruppen werden nicht dirigiert, sondern von den Musiker*innen selbst beobachtet und organisiert.

UA: 19.11.2011 | Hochschule für Künste Bremen | Bremer Hausmusikwoche
Mandolinen- und Gitarrenklub „Stolzenfels“ e.V. Bremen
Auftragswerk des Landesmusikrats Bremen im Rahmen des Bremer Komponistenpreises 2010